Eisbär "Isbjörn Beaufort" auf Besuch in Frankfurt

Am vergangenen Mittwoch, den 18. Juli, besuchte Isbjörn auch Frankfurt. Er ist seit dem 21. Juni in Deutschland unterwegs, um mit den Menschen auf der Straße über den Verlust seiner Heimat zu sprechen. Mit seinem Banner "SAVE ME" zog er begleitet von Greenpeace-Aktivisten durch Frankfurt.


"Uns Eisbären schmilzt buchstäblich das Eis unter unseren Tatzen. Deswegen will ich etwas unternehmen und bitte überall in der Welt um Hilfe", erzählte er den vielen Passanten, die ihn bewunderten. Ganz schlecht ist Isbjörn derzeit auf Shell und Gazprom zu sprechen. Der Klimawandel und die damit verbundene Eisschmelze schafften den Zugang zu bisher unerschlossenen Öl- und Gasreserven. Shell und Gazprom stehen an erster Stelle der Konzerne, die planen, die Arktis auszubeuten. Shell will noch in diesem Jahr Probebohrungen in der Beaufort Sea vor Alaskas Nordküste vornehmen.

Ölunfälle hätten in dem sensiblen Ökosystem katastrophale Folgen. Experten warnen, dass es bisher keine Methode gibt, einen großen Ölunfall in dieser Region zu beherrschen. Isbjörns Heimat kommt dadurch in noch größere Gefahr.

Schon heute gilt der Eisbär als bedrohte Tierart. Weltweit wird der Bestand auf 20.000 bis 25.000 Tiere geschätzt. Greifen wir weiter in seinen Lebensraum ein, droht der Eisbär auszusterben. Isbjörn zählte in Frankfurt auf zahlreiche Unterstützer. Die hoffte er auch am Abend im Zoo zu finden.

Denn dorthin hatte Bernd Römmelt unterstützt von Greenpeace zu seiner Multimedia-Show "Arktis - Schatzkammer des Nordens" eingeladen. Isbjörn mischte sich unter das Publikum und fand gute Freunde.

Viele Besucher erklärten sich mit ihrer Unterschrift zu Arktisschützern. Damit gesellten sie sich zu internationalen Stars wie Paul McCartney, Penelope Cruz, Robert Redford, Emily Blunt und Peter Fox.

Heute gibt es schon über eine Million Unterzeichner. Es dürfen bitte noch mehr werden. Hier bietet sich die Möglichkeit dazu: www.savethearctic.com Die Arktis ist das Erbe der Menschheit und darf nicht einigen Großkonzernen geopfert werden. "Setzt Euch alle für den Schutz meiner Heimat ein."

Darum bat Isbjörn und ließ es sich nicht nehmen, sich mit dem Symbol, das für einen seiner "Feinde" steht fotografieren zu lassen. Isbjörn wird weiter reisen und sich noch in vielen Städten in Deutschland zeigen. Bis Ende August wird

er in insgesamt 35 Städten unterwegs gewesen sein. Es ist ihm viel Erfolg für seinen Einsatz zu wünschen.

Eine unberührte Arktis hilft nicht nur seinen Artgenossen. Die Arktis ist eine Region von außerordentlicher Bedeutung für diesen Planeten. Sie bietet Lebensraum für Millionen von Menschen und spielt eine unerlässliche Rolle für den Erhalt des Lebens auf der Erde.