Eröffnung des Frankfurter Wildbienen-Schaugartens

Frankfurt 05. 06. 2016. Heute wurde der erste Frankfurter Wildbienen-Schaugarten eröffnet. Greenpeace Frankfurt war mit einem Infostand dabei.

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Auf dem Gelände des Kleingartenzentrums in Ffm-Eckenheim hat der Landesverband Hessen der Kleingärtner e.V. gemeinsam mit der Stiftung Mensch und Umwelt einen Wildbienen-Schaugarten realisiert. Im Rahmen ihrer Initiative "Deutschland summt" arbeitet die Stiftung daran, Städte bienenfreundlicher zu machen und bienenfreundliches gärtnern zu verbreiten. Dabei geht es nicht nur um die allseits bekannte Honigbiene, sondern vor allem auch um die fast 600 Wildbienenarten in Deutschland, von denen viele bedroht sind. Seit April vergangenen Jahres wurde auf dem Gelände am Bienengarten gearbeitet, und die Aktivitäten wurden von einem umfangreichen Seminarprogramm flankiert. Nun war es soweit, und der Garten konnte bei bestem Wetter eröffnet werden.

Zur Eröffnung war auch Greenpeace Frankfurt mit dabei. Wir haben darüber informiert, warum die Bienen gefährdet sind und was jeder tun kann. Regen Zuspruch fand auch unsere Postkartenaktion an den Bundeslandwirtschafts-minister Schmidt, den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft zu reduzieren. Der Einsatz von Pestiziden ist ein entscheidender Faktor, weshalb die Artenvielfalt gefährdet ist. Während in den Städten ganzjährig eine Blütenvielfalt vorhanden ist und wenige Pestizide eingesetzt werden, sieht es auf dem Land schlecht aus für Bienen und andere Bestäuber. Die Monokulturen und der immer weiter zunehmende Einsatz von Pestiziden sind nicht nachhaltig und gefährden die Artenvielfalt stark. Wir fordern daher, besonders bienengefährliche Pestizide umgehend zu verbieten, und den Einsatz von Pestiziden insgesamt bis 2020 zu halbieren. Unsere Landwirtschaft muss sich an ökologischen Grundsätzen ausrichten. Seit Jahrzehnten beweisen Biobauern weltweit, dass eine Landwirtschaft ohne Gift und Gentechnik möglich ist!

Zur Eröffnung des Frankfurter Wildbienen-Schaugartens waren neben den Kleingärtnern und den Stiftern Dr. Corinna Hölzer und Cornelis Hemmer auch Herr Szymanski vom Hessischen Umweltministerium zugegen sowie eine Vertreterin von Fraport, die das Projekt mit 30.000 Euro unterstützt hat. Ein informatives und unterhaltsames Rahmenprgramm für Groß und Klein rundete  die Veranstaltung ab. Dabei waren auch die lokale Gruppe von Transition Town, das Main Äppel Haus und Foodsharing e.V. hat für das leibliche Wohl gesorgt mit leckeren Kuchen und Stückchen vom Vortag, die sonst alle im Müll gelandet wären.

Der Schaugarten steht allen Bürgern offen. Wir können einen Besuch im wunderschönen Schaugarten nur empfehlen. Eine Oase der Vielfalt mitten in Eckenheim und jeder kann sich dort informieren, was man alles für Biene & Co. tun kann, egal ob im großen oder kleinen Garten oder auch nur auf dem Balkon.