Unhappy Meal: Gen-Futter bei McDonald’s

Nicht lecker: McDonald’s Deutschland lässt wieder genmanipuliertes Soja an Hähnchen verfüttern. Das Fleisch landet später in Chicken Nuggets oder Chicken Burgern. Der Verbraucher tappt im Dunkeln, denn die Verpackungen der Produkte sind nicht gekennzeichnet. McDonald’s ist ein Paradebeispiel für Greenwashing. Vor ein paar Jahren wechselte die Fast-Food-Kette den Hintergrund für das Unternehmenslogo von Rot auf Grün – als Bekenntnis und Respekt vor der Umwelt, wie es hieß. Doch ein grünes Logo macht noch keinen Umwelt- und Verbraucherschutz. Der Burger-Riese will wieder Gentechnik im Geflügelfutter einsetzen.

Schreibe jetzt eine Protestmail an McDonald’s!

Geflügelmäster wie Wiesenhof hatten im Februar angekündigt, gentechnisch veränderte Soja ab sofort wieder ins Futter zu mischen und damit eine seit 14 Jahren bestehende Selbstverpflichtung aufzugeben. Sowohl McDonald’s als auch Wiesenhof gehören zu den größten Marktanbietern von Geflügelfleisch in Europa. Vor 13 Jahren  - nach einer Greenpeace-Kampagne - erklärte McDonald’s, europaweit den Einsatz von Gen-Futter aus der Produktion es Hähnchenfleisches zu verbannen. Sie reagierten damit auf die Forderung einer großen Verbrauchermehrheit, die keine Gentechnik im Essen und im Tierfutter haben will.

Für den aktuellen Rückschritt nennt McDonald’s wirtschaftliche Gründe. McDonald’s hat Greenpeace gegenüber zugegeben, dass der Preis für sie allein entscheidend ist. So heißt es, es gäbe keine ausreichenden Mengen an gentechnik-freien Futtermitteln „zu wirtschaftlich vertretbaren Konditionen“. Dabei würde ein Chicken Burger nur weniger als 1 Cent teurer werden, wenn das Unternehmen auf Gen-Soja im Geflügelfutter weiterhin verzichten würde. Wenig, wenn man bedenkt wie teuer uns und zukünftige Generationen der Anbau von Gen-Pflanzen zu stehen kommt. Und ausreichend getechnik-freies Soja ist auf dem Weltmarkt erhältlich. In Frankreich, der Schweiz und Österreich verzichtet der Burger-Konzern weiterhin auf Gen-Pflanzen im Hähnchenfutter. Und beweist damit, dass es ohne Gentechnik geht. Die deutschen Kunden von McDonald’s werden also offenbar als Verbraucher zweiter Klasse abgestempelt. 2,5 Millionen Menschen besuchen täglich in Deutschland eine McDonald’s Filiale. Ihnen wird verschwiegen, dass Gentechnik in der Produktion steckt  und sie mit dem Kauf der Burger den riskanten Anbau von Gen-Pflanzen fördern

Der Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen wie Gen-Soja hat massive ökologische Auswirkungen: Der hohe Einsatz von gefährlichen Pestiziden zerstört die Artenvielfalt und führt zu resistenten Unkräutern, die mit immer mehr und giftigeren Spritzmitteln bekämpft werden müssen. Wasser und Böden werden dadurch verschmutzt und Anwohner in den südamerikanischen Anbauregionen sind den oft mit Flugzeugen ausgebrachten Giften schutzlos ausgeliefert.

Greenpeace fordert:
Kein Anbau von Gen-Pflanzen
Keine Gen-Pflanzen im Tierfutter
Keine Gentechnik im Essen

Wieviel Umsatz macht McDonald’s? Woher stammt das Fleisch? Mehr Infos in unserem
FactSheet "Gentechnik bei McDonald’s Deutschland (2014/09)

Welche Umweltauswirkungen hat der Anbau von Gen-Soja? Mehr Infos in unserem
FactSheet "Gefährliche Gen-Soja" (2014/09)

Protestpostkarte ausdrucken und an McDonald’s schicken:
Protestpostkarte an McDonald’s