DETOX! - ZARA muss entgiften!

Im Rahmen eines Global Action Days hat Greenpeace Frankfurt heute die Modekette ZARA aufgefordert, ihre Mode zu entgiften. Als größte globale Modemarke trägt ZARA maßgeblich zur weltweiten Umweltverschmutzung durch Textilchemikalien bei. Aktivisten haben das Unternehmen daher heute mit einem "Wintergruß" an seine Verantwortung erinnert. Mit Schneespray wurde das Logo der DETOX-Kampagne auf die Schaufenster gesprüht - als Aufforderung, die Mode zu entgiften und gefährliche Chemikalien so schnell wie es möglich ist, aus der Produktion rauszunehmen. Zara gehört zur spanischen Inditex-Gruppe. Diese betreibt 5900 Geschäfte in 85 Ländern. 850 Millionen sogenannter Fast Fashion-Artikel werden jedes Jahr in diese Filialen geliefert. In Deutschland gibt es in 46 Städten Zara-Geschäfte. Auch in 22 weiteren Städten verzierten Greenpeace-Aktivisten die Schaufenster von Zara-Filialen.Vor einigen Tagen hat Greenpeace die Studie "Giftige Garne" veröffentlicht. In einer umfangreichen Laboruntersuchung wurden in verschiedenen Kleidungsstücke namhafter Hersteller Rückstände umwelt- und gesundheitsgefährdender Chemikalienrückstände gefunden. Zwar stellen diese keine unmittelbare Gesundheitsgefährdung beim Tragen dar. Bei der Produktion, die vorwiegend in Asien stattfindet, werden aber die Flüsse massiv verschmutzt. Die Ökosysteme, die für Millionen Menschen auch Trinkwasser und Nahrung liefern, werden täglich vergiftet!

Video: Sebastian Zwang, Greenpeace Frankfurt a.M.

Zum Färben, Bedrucken und Imprägnieren werden mehrere tausend Chemikalien verwendet. Damit in fertigen Kleidung möglichst wenige Rückstände bleiben, wird die Kleidung in der Herstellung mehrmals gewaschen. Um eine Tonne Textilien zu reinigen werden 200 Tonnen Wasser verbraucht. Die teilweise hochgiftigen Chemikalien werden zum größten Teil herausgewaschen und landen im Abwasser der Fabrik. Und auch unsere Gewässer werden belastet, da die Rückstände beim Waschen ausgespült werden, und viele Stoffe von den Kläranlagen gar nicht oder nur unzureichend entfernt werden können. So finden sich die Stoffe, die teilweise krebserregend, nervengiftig, fortpflanzungsschädigend oder hormonell wirksam sind, auch in unserer Nahrungskette und im menschlichen Blut wieder.

An unserem Infostand verteilten wir den neuen Textil-Einkaufsratgeber. Darin wird eine Übersicht der wichtigsten Textil-Label gegeben, auf die Verbraucher beim Kleidungskauf achten können. Ein allumfassendes perfektes Siegel, das alle gefährlichen Substanzen regelt, mit Prüfmethoden hinterlegt ist und ausreichendstrenge Grenzwerte festlegt, gibt es zur Zeit leider noch nicht, wohl aber einige, die deutlich besseren Umwelt- und Verbraucherschutz garantieren. Außerdem listen wir im Ratgeber die wichtigsten Chemikaliengruppen und ihre Wirkung auf und Modebegeisterte finden Tipps zum nachhaltigeren Konsum. Viele Verbraucher haben sich eine Protestpostkarte mitgenommen, um sie beim nächsten Einkauf in "ihrem" Bekleidungsgeschäft abzugeben. Die große Resonanz an unserem Stand zeigt: Verbraucher wollen giftfreie Mode!
 
Die Modeketten müssen aufhören, Verbraucher zu unfreiwilligen Komplizen globaler Wasserverschmutzung zu machen! Lass dich nicht zum "Fashion Victim" machen! Fordere mit uns: DETOX! Mode entgiften - Flüsse und Menschen schützen!
 
Pressemitteilung Detox: Engiftet die Mode

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