Gentechnik

Die Gentechnik in Landwirtschaft und Lebensmitteln ist eine Risiko-technologie in den Händen weniger Konzerne. In über zwanzig Jahren hat sie es nicht geschafft, auch nur ansatzweise zur Lösung von Problemen beizutragen wie es großmundig postuliert wurde - und dies ist aus Prinzip auch nicht möglich, denn sie ist nur Symptom-bekämpfung, die Ursachen aber bleiben. Im Gegenteil, sie schafft viele neue Probleme.

Anders als bei herkömmlicher Züchtung werden im Gentechnik-Labor Artgrenzen ignoriert. Das Erbgut ist jedoch komplex und weitgehend unerforscht. Einzelne Gene beeinflussen häufig mehrere Eigenschaften einer Pflanze. Bei gentechnischen Experimenten kann daher niemand vorhersagen zu welchen unerwarteten Nebenwirkungen es kommen kann.
Die Langzeitauswirkungen auf die menschliche Gesundheit bei der Ernährung mit genmanipulierten Nahrungsmitteln sind bisher nicht ausreichend erforscht. Genehmigungsverfahren von Gen-Pflanzen sind nicht ausreichend. Mögliche Risiken für Umwelt und Gesundheit werden nicht umfassend geprüft bzw. nicht berücksichtigt.

Gen-Pflanzen machen nicht nur langfristig die gentechnikfreie Landwirtschaft unmöglich, sie stellen auch eine Gefahr für die Ökosystem dar. Einige Gen-Pflanzen produzieren selbst Gifte gegen Schädlinge - sind aber auch gefährlich für nützliche Insekten. Die meisten Gen-Pflanzen wurden gegen Pflanzenvernichtungsmittel unempfindlich gemacht. Für die Agrarkonzerne bedeutet dies doppelte Gewinne. In Nordamerika und Argentinien, wo Gen-Pflanzen bereits großflächig angebaut werden, haben Unkräuter mittlerweile neue Resistenzen entwickelt - die Landwirte müssen immer mehr und giftigere Spritzmittel einsetzen.

Große Firmen versuchen durch Patente auf Saatgut das Monopol über die landwirtschaftliche Produktion und Ernährung zu erlangen. Weltweit wurden bereits über 1.000 Patente auf unsere Hauptnahrungspflanzen wie Reis, Mais, Weizen und Soja erteilt.

Mit der industrialisierten Landwirtschaft sind viele Probleme für Mensch, Tier und Umwelt entstanden. Die Gentechnik als Antwort auf diese Probleme ist nur Symptombekämpfung, die wahren Ursachen aber bleiben. Sie ist vielmehr Teil des Problems und ruft neue hervor: Landwirte geraten in neue Abhängigkeiten von den Saatgut- und Agrarchemie-Konzernen, Unkräuter - oder sagen wir leiber: Beikräuter - und Schädlinge werden resistent, die agrarischen Ökosysteme, die einst voller Vielfalt waren, werden weiter geschädigt. Das ökologische Gleichgewicht auf dem Acker ist jedoch Vorraussetzung für eine naturnahe und damit auf Dauer verträgliche und zukunftsfähige Landwirtschaft. Ein radikales Umdenken ist erforderlich. Auch der jüngste Weltagrarbericht sagt klar: Weiter wie bisher ist keine Option!

Wir fordern daher: Keine Gentechnik auf dem Acker, im Essen und im Tierfutter!

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