Ostereier mit Gen-Futter bei Lidl?

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12.04.2014 Greenpeace Frankfurt hat heute vor den Lidl Märkten in der Offenbacher Landstraße sowie in der Oppenheimer Landstraße mit einer kreativen Osteraktion gegen Gen-Futter in der Geflügelfütterung protestiert. Wie in anderen 33 Städten sprühten die Aktivisten bunte Ostereier mit abwaschbarer Sprühkreide vor den Läden. Denn schon zu Ostern können bei den Verbrauchern Eier auf dem Tisch landen, die mit Gen-Futter produziert wurden. Zudem informierten die Aktivisten mit Aufstellern und Flyern über den möglichen Einsatz von Gentechnik bei Geflügelfleisch und Eiern von Lidl.

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Die Mehrheit der Verbraucher möchte keine Gentechnik in Geflügel und Ei haben – und ist auch bereit, einen höheren Preis dafür zu zahlen. Das ist das Ergebnis einer neuen Umfrage, die das Forsa-Institut im Auftrag von Greenpeace gemacht hat: 79 Prozent der Verbraucher ist es wichtig, dass Legehennen und Geflügel nicht mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert werden. Fast alle Befragten, 93 Prozent, sind der Meinung, dass Geflügelfleisch und Eier gekennzeichnet werden sollten, wenn die Tiere mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert werden. Die Verbraucher sind auch bereit, mehr Geld auszugeben, wenn sie dafür die Garantie haben, gentechnikfreie Lebensmittel zu erhalten. So gaben 80 Prozent der Befragten an, dass sie mehr als zehn Cent zusätzlich für ein Hähnchen ausgeben würden, wenn sichergestellt ist, dass es ohne Futter aus gentechnisch veränderten Pflanzen gemästet wurde. Ähnliches gilt auch bei Eiern: 85 Prozent der Befragten würden mehr als ein Cent mehr für ein Ei ausgeben, wenn diese ohne Gentechnik produziert wird. 54 Prozent  würden sogar 5 Cent mehr für ein Ei zahlen. Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage finden Sie hier.

„Der Handel ignoriert die Wünsche der Verbraucher und macht sich mitschuldig an den gravierenden Umweltfolgen beim Anbau von Gen-Pflanzen. Lidl, Aldi und Co. müssen jetzt handeln und ihre Produkte frei von Gentechnik halten“, sagt Jörg Dürrfeld, Landwirtschaftsexperte von Greenpeace Frankfurt. Der Zentralverband der deutschen Geflügelwirtschaft hatte im Februar angekündigt, genmanipuliertes Soja zur Fütterung von Hühnern einzusetzen. Angeblich stünde nicht mehr ausreichend gentechnikfreie Soja zur Verfügung. Dabei ist das Gegenteil der Fall: Im Vergleich zur Vorsaison gibt es nach Angaben des brasilianischen Verbandes der Produzenten gentechnikfreier Soja (Abrange) zehn Prozent mehr gentechnikfreie Soja. 

Ergebnisse der forsa Umfrage zuGentechnik in der Geflügelfütterung (2014/04)
FactSheet "Tierische Produkte ohne Einsatz gentechnisch veränderter Futterpflanzen" (2014/03)
Flyer "LIDL: Bald Billig-Huhn mit Gen-Futter?" (2014/03)

Greenpeace fordert:
Beibehaltung der gentechnikfreien Fütterung bei den Eigenmarken der Eier und
Frischgeflügelprodukte sowie Ausdehnung des Standards auf weitere Produkte


Kennzeichnung mit dem Label „Ohne Gentechnik“