McDonald’s liebt Gen-Burger

Am Sa. 15.11.2014 hat Greenpeace Frankfurt vor der McDonald’s-Filiale an der Konstabler Wache gegen Gen-Futter demonstriert. Zeitgleich fand auch in 43 anderen Städten der Protest statt. McDonald’s lässt nach 13 Jahren wieder Gen-Pflanzen an die Hähnchen für seine Geflügelprodukte verfüttern. Das hatte der Konzern im April diesen Jahres bekannt gegeben. Mit Strohballen und drei Plakatmotiven – die bei einem Kreativ-Wettbewerb zur Kampagne, den Greenpeace ausgerufen hatte, als Gewinner gewählt wurden – machten die Aktivisten darauf aufmerksam, dass Verbraucher über die Verwendung von Gentechnik in McDonald’s-Produkten im Unklaren gelassen werden.{youtube}It_C1TCIFes|560|315|0{/youtube}

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Kunden und Passanten konnten sich mit den Motiven fotografieren lassen und so zeigen, dass auch sie keine Gentechnik bei McDonald’s wollen. Die Aktion fand regen Zuspruch. Auch eine Protestpostkarte konnte man unterschreiben. Alle 150 Postkarten, die wir vor Ort dabei hatten, waren schon nach kurzer Zeit unterschrieben. Im Anschluß an die Aktion wurden sie dem Filialleiter zusammen mit einer Infomappe übergeben. Er war sehr aufgeschlossen für ein Gespräch, und sagte zu, die Postkarten an die Deutschlandzentrale nach München weiterzuleiten.

An die Hähnchen wird hauptsächlich Gen-Soja aus Südamerika verfüttert. Beim Anbau von Gen-Pflanzen werden viele Gifte eingesetzt und die Artenvielfalt zerstört. Auch die Gesundheit der Menschen in den Anbauregionen wird gefährdet. Gentechnik ist das Gegenteil einer nachhaltigen Landwirtschaft. Dem Fast-Food-Riesen ist Umweltschutz zu teuer. Damit Chickenburger und Nuggets billig bleiben, nimmt McDonald’s neben miserablen Tierhaltungsbedingungen die riskante Gentechnik in Kauf. Dabei würde ein gentechnikfrei produzierter Chickenburger nur 1 Cent mehr kosten. Bei den Hamburgern und Cheeseburgern sieht es nicht besser aus. Rindfleisch und Milchprodukte stammten – im Gegensatz zu den Geflügelprodukten – bei McDonald’s noch nie aus gentechnik-freier Fütterung. Doch auch hier wäre es für den Burgerkonzern machbar, umzustellen. Zahlreiche Molkereien in Deutschland verarbeiten Milch aus gentechnik-freier Fütterung. Und das Rinderhack für die Burger bei McDonald’s stammt von geschlachteten Milchkühen.

McDonald’s-Zentralen in einzelnen europäischen Ländern zeigen zumindest beim Geflügel, dass es auch weiterhin ohne Gentechnik geht. So erhalten Kunden in Frankreich, Österreich und der Schweiz Chickenburger und Nuggets ohne Gentechnik. Die Mehrheit der Menschen in Deutschland möchte keine Gentechnik in ihren Lebensmitteln – auch nicht indirekt über das Tierfutter. McDonald’s Deutschland ignoriert diesen Wunsch.

Greenpeace fordert:
Als ersten Schritt muss McDonald’s Deutschland die gentechnik-freie Geflügelfütterung wieder garantieren
Umstellung auf gentechnik-freie Fütterung auch bei Rindern und Schweinen
Umstellung auf artgerechte Tierhaltung und nachhaltige Anbausysteme

Wieviel Umsatz macht McDonald’s? Woher stammt das Fleisch? Mehr Infos in unserem
FactSheet "Gentechnik bei McDonald’s Deutschland (2014/09)

Welche Umweltauswirkungen hat der Anbau von Gen-Soja? Mehr Infos in unserem
FactSheet "Gefährliche Gen-Soja" (2014/09)

Protestpostkarte ausdrucken und an McDonald’s schicken:
Protestpostkarte an McDonald’s