Frankfurter Greenpeace-Aktivisten kennzeichnen Schwälbchen-Milchprodukte in Supermärkten

 

Samstag, 11. 12. 2010 - Heute haben Greenpeace-Aktivisten aus Frankfurt in sechs Frankfurter Supermärkten Milchprodukte der Molkerei Schwälbchen mit signalroten Aufklebern versehen. Diese Aufkleber zeigen die Warnung: „Achtung: Hergestellt mit Gen-Futter!“ Die Aktivisten protestieren damit gegen die Gen-Milch- Produktion bei Schwälbchen. Die Molkerei weigert sich, eine Fütterung der Milchkühe ohne Gen-Pfanzen zu garantieren. Zeitgleich wurden auch in Wiesbaden, Darmstadt, Gelnhausen und Marburg Schwälbchen-Produkte gekennzeichnet und die Supermarkt-Kunden in insgesamt 18 Märkten informiert.
"Die Erfahrung aus Gesprächen mit Marktleitern und Kunden bestätigt, was auch Umfragen immer wieder zeigen", sagt Jörg Dürrfeld, Lebensmittelexperte bei Greenpeace Frankfurt. "Die große Mehrheit der Verbraucher will Milchprodukte, die ohne den Einsatz von Gen-Pflanzen erzeugt werden". Eine im November 2008 durchgeführte repräsentative Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ergab, dass rund 76 Prozent der Befragten sich für folgende Aussage aussprachen: „Alle Molkereien sollten ausschließlich Milch von Kühen beziehen, die gentechnikfreie Futterpfanzen bekommen.“
Bereits mehr als 3.300 Menschen

aus Hessen haben sich auf Postkarten mit ihrer Unterschrift hinter die Forderung gestellt, dass Schwälbchen auf eine Fütterung ohne Gen-Pflanzen umstellen und ihre Produkte dann entsprechend mit dem "Ohne Gentechnik"-Siegel kennzeichnen soll, um Transparenz und Wahlfreiheit für Verbraucher zu erhöhen. Als diese Anfang Oktober übergeben werden sollten, weigerte sich die Molkerei jedoch, die Postkarten entgegenzunehmen. Anstatt in den Dialog zu treten, ignoriert die Molkerei die Wünsche der Verbraucher.
Nach Aussagen von Landwirten, die Schwälbchen mit Rohmilch beliefern, besteht selbst bei den Milcherzeugern große Bereitschaft, ihre Kühe mit gentechnikfreien Pfanzen zu füttern, sofern Schwälbchen die Mehrkosten trägt. Bislang will die Geschäftsführung den Landwirten jedoch fnanziell nicht entgegen kommen. Dabei würden die Mehrkosten der Milcherzeugung ohne Gentechnik nur einen Cent pro Liter Milch betragen.
Schwälbchen zahlt bundesweit mit 31,6 Cent pro Kilogramm den niedrigsten Preis an die Landwirte (Quelle: agrarheute.com vom 28.10.2010). „Während sich die Molkerei der Öffentlichkeit als Kämpfer für Milch aus der Region präsentiert, zahlt sie Minipreise und nimmt Gentechnik im Tierfutter billigend in Kauf. Dabei hätte Schwälbchen durch die Umstellung auf Milch ohne Gentechnik die Chance, sich einen Marktvorteil zu sichern und so auch faire Preise an die Bauern zu zahlen“, erklärt Jörg Dürrfeld.
Während Schwälbchen versucht, sich aus der Verantwortung zu stehlen, zeigen immer mehr Molkereien, dass Milch ohne Gentechnik machbar ist, was von den Verbrauchern sehr begrüßt wird. So werden zum Beispiel Milchbasisprodukte der Marke Landliebe (FrieslandCampina) oder Milch der Molkereien Allgäuland, Berchtesgadener Land und Breisgaumilch ohne Gen-Pfanzen im Tierfutter produziert. Und mit EDEKA Nord und tegut vertreiben bereits zwei Supermarktketten eigene Milchmarken, die garantiert ohne Gen-Pflanzen im Tierfutter hergestellt werden.
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Lesen Sie dazu auch unseren "Schwälbchen-Blog"!

 

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