Postkarten für die Schwälbchen-Molkerei

Hessische Greenpeace-Gruppen präsentieren mehr als 3.300 Protestpostkarten gegen Gen-Futter: Keine "offizielle Annahme"


Freitag, 01.10. 2010 Nach starkem Regen am Morgen schickte sich die Sonne just in dem Moment an hervorzukommen, als Aktivisten verschiedener hessischer Greenpeace-Gruppen vor dem Hauptsitz der Schwälbchen-Molkerei in Bad Schwalbach ankamen. Angeführt von einer lebensgroßen Holzkuh entfalteten sie eine mehrere hundert Meter lange Kette aus über 3.300 Protestpostkarten, die sie in den vergangenen Monaten im Absatzgebiet von Schwälbchen gesammelt hatten. Auf ihnen fordern Verbraucher, dass die Molkerei endlich auf eine Fütterung mit gentechnisch veränderten Futtermitteln verzichten soll. "Viele Verbraucher sind empört, dass eine regionale Molkerei, die sich selbst so einen natürlichen Anstrich gibt, Gen-Pflanzen aus Übersee nicht aus dem Futter ausschließt", sagt Jörg Dürrfeld von Greenpeace Frankfurt.

Auch Pressevertreter von Fernsehsendern und Zeitungen war zugegen. Ein Molkerei-Mitarbeiter wurde zunächst aggressiv, und begann, Poskarten von der Schnur abzureissen. Er beruhigte sich jedoch schnell wieder, schließlich befanden wir uns immer noch auf öffentlichem Gelände - der Strasse, die zwischen den Gebäuden der Molkerei durchführt. Und so konnte doch noch ein recht besonnenes Gespräch mit zwei Vertretern aus Vertrieb und Verwaltung geführt werden, während die Kette inzwischen am Eingang zum Verwaltungsgebäude angekommen war.

Da vom Vorstand niemand zugegen war, wollte man die Postkarten jedoch nicht annehmen. Eine telefonische Nachfrage beim Vorstand durch den Verwaltungsleiter ergab, dass man nicht bereit sei, die Postkarten "offiziell anzunehmen". Man sagte uns, wir könnten die Postkarten dennoch da lassen und versicherte uns auf Nachfrage, dass diese sicher nicht im Müll landen würden, sondern an den Vorstand weitergegeben würden und man die Meinung der Verbraucher durchaus ernst nähme. Wir finden es unglaublich, dass man von Seiten der Schwälbchen-Molkerei nicht bereit ist, die vielen Stimmen der Verbraucher auch "offiziell" anzuerkennen - eigentlich selbstverständlich, dass ein Unternehmen sich dazu bekennt, die Meinung der Verbraucher zumindest zur Kenntnis zu nehmen.

Wir werden die Menschen in der Region auch weiterhin informieren, was in der "Grünen Linie" von Schwälbchen wirklich drin steckt: "Voll Gen-Milch aus der Region!". Wir hoffen, dass man sich im Vorstand der Molkerei besinnt, und endlich die Wünsche der Verbraucher und die Verantwortung für unsere Umwelt wahrnimmt und statt Gen-Pflanzen zu verfüttern endlich auf gentechnikfreie Futtermittel, möglichst heimischer Herkunft, umstellt. Sowohl große als auch kleine, regionale Molkereien haben in der Vergangenheit bereits gezeigt, dass dies problemlos möglich ist.

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