Wald

Wälder leisten viele Dienste, ohne die Leben auf der Erde nicht möglich wäre. Dazu gehört vor allem ihre Fähigkeit,  Kohlendioxid aufzunehmen und Sauerstoff abzugeben sowie den Wasserkreislauf der Erde und Dürre und Flut zu regeln. Auch der Boden benötigt Wälder, die den nährstoffreichen Humus aufbauen. Zudem liefern vor allem die tropischen Wälder die Stoffe zu einem Viertel der erhältlichen Medikamente, u.a. Chinin gegen Malaria oder Curare als Narkosemittel. Für etwa 60 Millionen Indigenen weltweit sind Wälder Lebensgrundlage und sie beliefern über eine Milliarde Menschen, die in großer Armut leben, mit Nahrung, Fasern und vor allem Brenn- und Baustoff.

Angesichts der für unser Leben enormen Bedeutung von Wald ist die Ignoranz und Verantwortungslosigkeit unverständlich, mit der Jahr für Jahr weltweit an die 13 Millionen Hektar  - pro Tag ein Gebiet, zweimal so groß wie Paris - vernichtet wird. Besonders in Afrika, Lateinamerika und weiten Teilen Asiens verschwindet der Wald im rasanten Tempo. Er wird abgeholzt für Viehzucht, Papier, Soja, Palmöl; letzteres - wie auch Zuckerrohr - trägt als sogenannter Biokraftstoff hauptsächlich zur Entwaldung in Indonesien, Malaysia aber auch Afrika oder Brasilien bei. Zunehmend wird Wald  für Bergbau und Öl geopfert mit immensen Schaden für Umwelt und Mensch. Nicht vergessen werden sollte auch, dass Wald für Tabak herhalten muss, so hat Malawi seinen Wald schon großteils in Zigaretten umgesetzt und dort sowie z.B. in Indien leiden hunderte von Kindern unter gesundheitlichen Folgen ihrer Arbeit auf den Tabakplantagen.