Beluga II lockte viele Interessierte an

Am 17. und 18.08. lag das Greenpeaceschiff Beluga II in Frankfurt vor Anker. Ziel war, die Öffentlichkeit für den Schutz der alten Buchenwälder in Deutschland, für den Greenpeace seit einiger Zeit aktiv ist, zu sensibilisieren. Dies erfolgte mittels einer Ausstellung zu den entsprechenden Aktivitäten von Greenpeace und vielen Informationen zur Bedeutung des Waldes für Klima und Ökologie sowie seiner Bedrohung. Die auch in Hessen erfolgende Zerstörung der letzten alten Buchenwälder – selbst in ökologisch wertvollen und darum geschützten Gebieten, wie z.B. Hofheim – war weithin unbekannt und auf entsprechende Bilder und Bericht reagierten die Besucher großteils mit Unverständnis und Bestürzung. Die Möglichkeit einer symbolischen Baumpatenschaft als Ausdruck des Protests wurde darum vielfach genutzt.


Einer Einladung sind Landtagsabgeordneten von SPD, Bündnis90/Die Grünen und DieLinke nachgekommen und in angenehmer Atmosphäre wurde angeregt über die Forstpolitik von HessenForst und die Situation der Buchenwälder in Hessen diskutiert: die Notwendigkeit eines Wechsels zu einer wahren nachhaltigen Forstwirtschaft war dabei Konsens.


In einem sehr informativen und interessanten Vortrag ging Sabine Rippelbeck, Forstamtsleiterin beim Stadtwald Wiesbaden, am Beispiel des Wiesbadener Waldes auf Bedeutung und Ausführung nachhaltig ökologischer und sozialer  Bewirtschaftung ein.  Der Wiesbadener Stadtwald ist seit 1999 FSC- und Naturland zertifiziert: beide Siegel kennzeichnen eine entsprechende Bewirtschaftung. Damit stellt er ein sehr gutes Beispiel eines positiven und bewahrenden Umgangs mit Wald dar, genauso wie Greenpeace ihn fordert.


Bei strahlender Sonne am Samstag und einen anfangs verregneten, aber dann sehr angenehmen Sonntag lockte die Beluga II viele Interessierte an, die das Angebot einer Schiffsführung nur zu gern wahrnahmen.