Greenteams fordern: Finger weg von der Arktis!
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- Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 13. April 2014 01:50
Rund 25.000 Eisbären gibt es noch. Um sie und ihre Heimat zu schützen, sind am 15. März 20 Kinder aus 10 Greenteams aus dem Rhein-Main-Gebiet dem Aufruf von Greenpeace gefolgt und im Rahmen des 3. bundesweiten Aktionstag in Frankfurt aktiv geworden! Unterstützt von der Eisbärdame Paula klärten die Arktisschützer der Greenteams die Passanten auf, mit welchen Problemen die Arktis zu kämpfen hat! Zur Unterstützung der Postkarten-Sammelaktion von Greenpeace haben sie auch auf Eisbär-Postkarten Unterschriften gesammelt und konnten 404 neue Arktisschützer gewinnen! Außerdem konnten Passanten an einer Quiz-Aktion teilnehmen, bei welcher sie Fragen zum Thema beantworten und Preise gewinnen konnten.
Ziel der Greenpeace-Aktion ist 25.000 Postkarten zu sammeln, die dann an die deutsche Politik überreicht werden. Damit soll die deutsche Regierung überzeugt werden, sich bei den Vereinten Nationen (UN) in New York für ein Schutzgebiet in der Arktis stark zu machen! Die Eisbär-Postkarten symbolisieren die letzten 25.000 Eisbären, die akut bedroht sind.
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Warum braucht die Arktis unsere Hilfe?
Dicke Eispanzer und klirrende Kälte haben Arktis seit Urzeiten davor beschützt, vom Menschen ausgebeutet zu werden. In Ruhe gelassen konnte sich so ein Ökosystem entwickeln, das bis vor kurzem als intakt galt und ungemein wichtige Funktionen für die ganze Erde erfüllte. Wenn du mehr darüber wissen willst, schau dir dieses Video an.
Leider gibt es heutzutage mehrere Gründe, sich für den Schutz der Arktis einzusetzen. Die Arktis hat schwer mit dem Klimawandel zu kämpfen. Die Durchschnittstemperaturen sind in den vergangenen Jahren im äußersten Norden besonders drastisch gestiegen. Die Eisdecke der Arktis schrumpft und die Gletscher Grönlands schmelzen. Allein zwischen 2005 und 2009 ist das arktische Meereis nach Angaben der amerikanischen Weltraumbehörde NASA um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Bereits in 30 oder 40 Jahren könnte das arktische Meereis im Sommer verschwunden sein.
Eisbären müssen heute ihre Jungen bereits auf dem Rücken tragen, wenn sie von A nach B wollen. Statt hinter Mama auf den Eisschollen herzutapsen, müssen die Bärchen ihre Wege jetzt häufig schwimmend zurücklegen. Nur: Die kleinen Eisbären sind am Anfang noch zu klein zum Schwimmen, und sie haben noch nicht genügend Fett angereichert, um die eisigen Temperaturen des arktischen Meeres zu überleben. Dieses eine Beispiel aus dem Alltag der Eisbären zeigt, wie bedrohlich die Situation für sie bereits geworden ist.
Es gibt aber auch habgierige Menschen, die sich über die Folgen des Klimawandels freuen. Vor allem sind es die Mineralölkonzerne oder die Unternehmer in der Fischindustrie. Denn sie alle profitieren von der Eisschmelze im hohen Norden. Wenn das Eis erst einmal verschwunden ist, kommen die Mineralöl-Konzerne an das im Meeresgrund lagernde Öl und Gas heran, und wo früher dichtes Packeis war, könnte es reiche Fischschwärme geben. Ein gefundenes Fressen für die großen Unternehmen, die schon ausrechnen, wie viel mehr sie dadurch verdienen könnten und daher am Nordpol immer aktiver werden. Zum Beispiel planen Ölkonzerne wie SHELL und GAZPROM, in den neuerdings eisfreien Gebieten nach Öl zu bohren. Doch Ölbohrungen sind gefährlich: Immer wieder kommt es dabei zu Unfällen. Ausgelaufenes Öl lässt sich in der Arktis aber nicht einfach wegwischen, denn die langen, dunklen Winter und eiskalten Temperaturen würden Rettungsarbeiten kaum möglich machen. Die Gefahr, dass eine Ölseuche die einzigartige, weiße Wildnis am Nordpol zerstört, ist einfach zu groß. Ölunfälle und ein überfischtes Nordmeer würden das Ökosystem in der Arktis noch mehr gefährden und somit den Klimawandel weiter vorantreiben! Was der Begriff Klimawandel eigentlich genau bedeutet, erfährst du hier.
Was fordert Greenpeace?
Um den Klimawandel zu stoppen, müssen die Politiker endlich aktiv werden. Unsere Erde braucht einen Klimaschutzvertrag, bei dem alle Länder mitmachen. Er muss dafür sorgen, dass keine schädlichen Treibhausgase mehr ausgestoßen werden. Greenpeace fordert deshalb ein internationales Schutzgebiet für die Arktis und ein Verbot von Ölförderung und industrieller Fischerei in arktischen Gewässern!
In Belgien haben 380.000 Menschen ein gemeinsames Lied für den Klimaschutz eingesungen. Das Projekt soll Politiker wachrütteln und dazu bewegen, endlich für umfassende, weltweite Klimaschutzmaßnahmen aktiv zu werden. Schau dir das bewegende Video dazu an!
Wenn du auch gemeinsam mit Greenpeace für den Schutz der Arktis aktiv werden willst, kannst Du es hier tun.
Und hier kannst du auch an der Protestaktion „Schützt meinen Eisbär“ teilnehmen.