Castortransport
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- Zuletzt aktualisiert: Dienstag, 01. Januar 2013 22:03
Am Samstag Abend um 23.19 Uhr rollte der Castortransport durch das Kinzigtal. Greenpeace Gelnhausen und einige Greenpeacer der Gruppe Frankfurt waren während der Durchfahrt vor Ort und machten mit einem Banner auf die Problematik des Atommülls und der Transporte aufmerksam.
"Atommüll: tickende Zeitbombe !!!" stand auf unserem Banner.
120 Tonnen schwer, 370 Meter lang, 11 Transportbehälter - jeder Behälter enthält die gleiche Menge Strahlung, die beim Unfall in Tschernobyl freigesetzt wurde - das ist der Atommülltransport 2010. Keiner will ihn haben. Keiner weiß, wo und wie der hochgefährliche Müll für 1 Million Jahre sicher gelagert werden soll. Trotzdem will die schwarz-gelbe Bundesregierung die Laufzeiten für Atomkraftwerke verlängern, ungeachtet der Risiken für die Bevölkerung. Zusätzlich mehr als 5000 Tonnen strahlender Abfall verpackt in mehr als 500 weiteren Castorbehältern sind das Ergebnis dieser Entscheidung.
Es ist ein unglaubliches Gefühl der Bedrohung, den Castortransport an sich vorbeifahren zu sehen und zu wissen, welche Gefahren davon ausgehen. Verstärkt wird dieses Gefühl noch durch die extrem starke Polizeipräsenz während der Durchfahrt.
Wir können nur jeden dazu aufrufen, friedlich gegen Atomkraft aktiv zu werden - auch für die Zukunft unserer Kinder, Enkelkinder und aller nachfolgenden Generationen, die für die Folgen unseres Energiehungers gerade stehen müssen!
Bei der Sichtung der Thermografiebilder- und Videos des aktuellen Castortransports hat Greenpeace Anomalien in der Wärmeverteilung an den Rädern festgestellt. Die Deutsche Bahn und die Einsatzleitung der Polizei wurden umgehend darüber informiert. Die Probleme bestanden bereits bei der Abfahrt in Frankreich. Trotzdem fuhr der Zug ungehindert weiter mit seiner tödlichen Fracht.
Leider bekommt die Aussage unseres Banners dadurch zusätzliches Gewicht.