Argumente gegen Autobahnausbau
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- Zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 20. Juli 2022 13:21
Das drängendste Autobahnprojekt in Frankfurt ist derzeit die Planfeststellung der A66 Riederwald. Ab Oktober 2022 droht die Rodung des Fechenheimer Waldes, eines wertvollen Ökosystems, das auch Teil des Grüngürtels ist. Auch würden das wertvolle Naherholungsgebiet des Teufelsbruchs und die mächtige Kastanienallee entlang der Straße Am Erlenbruch, dem Eingangstor der Siedlung Riederwald, der Trasse der A 66 Riederwald geopfert werden.
Nach Aussage zahlreicher Frankfurter Politiker*innen würde eine solche Planung aus der Zeit der autogerechten Stadt heute nicht mehr begonnen. Aber warum ist dann ihre Realisierung gegen jedes bessere Wissen gerechtfertigt?
Ethisch stellt sich hier die Frage, wie sich der Konflikt zwischen den Zielen der Verkehrswegeplanung und der Verantwortung für zukünftige Generationen, die im Grundgesetz Artikel 20a gefordert wird, lösen lässt. Mehrere vom BUND und anderen Verbänden eingeholte Rechtsgutachten ziehen die Recht- und Verfassungsmäßigkeit des Bundesverkehrswegeplans mit Blick auf die Gefahren für zukünftige Generationen in Zweifel. Insbesondere die Einhaltung des Klimaziels von plus 1,5 Grad bis 2035 scheint durch die zahlreichen Verkehrsprojekte und den damit wachsenden Autoverkehr gefährdet zu sein.
Wie ließe sich vor diesem Hintergrund rechtfertigen, dass der Autobahnbau in Frankfurt weiter vorangetrieben wird? Wie lässt sich unsere Forderung an andere Länder des Globus, ihre Urwälder im Interesse des Überlebens der Menschheit unter besonderen Schutz zu stellen, mit unserem eigenen Handeln vor Ort in Einklang bringen?
Die Veranstaltung ist der erste Teil einer dreiteiligen Reihe:
Teil 2 am 5. Mai: Zur Pendlerproblematik in Frankfurt
Teil 3 am 8. Juni: Zur Problematik des neu induzierten Verkehrs durch Straßen- und Autobahnbau
Beide Veranstaltungen finden um 19 Uhr im Bürgerhaus Südbahnhof, Diesterwegplatz statt
Weitere Infos auf der Seite des Bündnis Verkehrswende Frankfurt