Pangasius ist in aller Munde!!!??

Am 24.03 informierte die Meeresgruppe in der Frankfurter Innenstadt über den Zustand der Meere und ging mit Passanten der Frage nach: Welcher Fisch darf auf den Tisch? Der neue Fischführer ging weg wie warme Semmel. Besonders der Pangasius erregte die Gemüter. So fragten interessierte Mitbürger ob es wirklich stimmt, dass die Aquakultur-Teiche in Vietnam in welchen sich häufig zwischen 60 und 80 Fische pro Kubikmeter tummeln, u.a. Antibiotika und andere Medikamente enthalten. Leider ist das wohl so.

Teilweise werden ungefilterte Abwässer direkt in die Teiche geleitet, in denen sich neben Fischkot auch Rückstände von Medikamenten befinden. Durch die Enge in solch einem Teich steigt für die Tiere die Gefahr von Krankheiten und Verletzungen. Schlechter Wasseraustausch und zu viel Fischkot führen zu einer katastrophalen Wasserqualität. Leider endet diese Qual für die Tiere aber nicht nachdem sie gefischt wurden, sondern erst ca. 24 Std nach ihrem Transport in einer Verarbeitungshalle. Falls sie die qualvolle Reise überstanden haben, und nicht schon vorher von ihren Artgenossen zerquetscht wurden, bekommen sie hier den Todesstoß und werden dann aus ihrem eigenen Blut gefischt. In diesen Hallen werden täglich mehrere Tonnen von Pangasius filetiert. Die Arbeiter erhalten nur einen geringen Lohn, umgerechnet ungefähr 100 Euro im Monat. 1,1 Millionen Tonnen Pangasius werden jedes Jahr in Vietnam verarbeitet. Um diese Massen an Zuchtfisch zu mästen, wird in Vietnam tonnenweise Wildfisch zu Fischmehl verarbeitet.
 
Wie kürzlich aus den Medien zu erfahren war, soll innerhalb der nächsten 5 Jahre dafür gesorgt werden, dass der Pangasius mehr Fläche bekommt, d.h. weniger Tiere in einen Teich gesetzt werden bzw. die  Teiche vergrößert werden sollen. Ob das wirklich die Lösung ist, kann ich mir kaum vorstellen, zumal die Fischfarmen teilweise in Gebieten errichtet werden in denen es keine gesetzlichen Umwelt-, Sicherheits- oder Gesundheitsvorschriften gibt. Darüber hinaus beeinflussen bzw. zerstören neu errichtete Farmen das Ökosystem.

Um dem Verbraucher die Entscheidung beim Fischkauf zu erleichtern, soll zukünftig ein Siegel, das sog. Aquaculture Stewardship Councils (ASC), eingeführt werden. Aufgrund der oben aufgeführten und umfangreichen Problematiken bleibt die Aquakultur-Fischzucht trotz allem ein sehr  bedenklicher Wirtschaftszweig.

 

 

 

 

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