Der Atom-Masterplan der CDU
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- Zuletzt aktualisiert: Dienstag, 01. Januar 2013 21:23
"Das Papier datiert vom August 2009 – doch sein brisanter Inhalt ist aktueller denn je. Was verharmlosend als „Strategie- und Schrittfolgepapier Kernenergie" betitelt wurde ist nichts geringeres als die Blaupause für den Ausstieg aus dem Atomausstieg und eine Endlos-Verlängerung der Laufzeiten auch für die ältesten Schrottreaktoren. Es zeigt, dass die CDU gewillt ist, um jeden Preis die Laufzeiten der Atomkraftwerke zu verlängern und Gorleben als Endlagerstandort durchzudrücken. Selbst wenn dafür die Säulen des Grundgesetzes ins Wanken geraten. Es zeigt aber auch: Schon im vergangenen Jahr erklärten die CDU-Granden die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen zur Atomkraft-Schicksals-Wahl.

Frankfurt a.M. - Das ServiceCenter der Mainova AG in der Frankfurter Innenstadt erhält überraschenden Besuch. Aktivisten von Greenpeace Frankfurt erscheinen mit schwerer Last. Diese Last besteht aus einer mit Radioaktiv-Zeichen markierte Toilettenschüssel. Die Schüssel ist mit symbolischen Atommüllfässchen gefüllt, die der Mainova zur „Entsorgung“ überlassen werden sollen. Vor den Kameras zweier TV-Anstalten nimmt die Geschäftsführerin den „Atommüll“ entgegen. Die Beiträge gehen in den frühen Abendstunden über die Sender. 
Samstag morgen aufstehen, ist manchmal nicht leicht. Doch das Atomklo und 11 Leute aus unserer Greenpeace-Gruppe standen am 22.08.2009 bereit und es konnte losgehen. Etliche Atommüll-"Fäßchen" und Fässer wurden in die Innenstadt transportiert. Nach dem Aufbau unseres Standes war die Resonanz der Passanten zunächst etwas verhalten, doch das wurde dann im Laufe des Tages besser. Es wurden viele Gespräche geführt und wir mußten hier und da auf die üblichen Vorbehalte gegen den Atomausstieg reagieren. In der Nachbarschaft befand sich der Info-Stand einer bekannten Partei, welche den Atomausstieg ablehnt. Dort machten wir mit mehreren Fässern einen kleinen Besuch und wollten diese zwecks Lagerung dort abgeben. Wir sagten den Leuten dort "Wenn Sie für Atomkraft sind, haben Sie doch sicher eine Möglichkeit den Atommüll irgendwo zu lagern. Dürfen wir Ihnen den Atommüll da lassen" So ergab sich eine kleine Debatte zum Thema Atomausstieg.