Tatort Meer
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- Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 16. August 2015 08:18
Tatort Meer …….. Arktis in Gefahr ……….
Bei gefühlten 40 Grad war unsere Meeresgruppe mal wieder in Frankfurt präsent. Ziel unserer Aktion war die Sensibilisierung der Bevölkerung die Lebensräume im Meer durch bewusstes Einkaufen Fisch – Einkaufsratgeber zu schützen und intakt zu halten. Aber was kann der Mensch dazu beitragen, dass auch spätere Generationen die Einzigartigkeit und Schönheit der Meere erleben können?
Eine Frage drängt sich da natürlich sofort auf: Was essen Fische eigentlich und wie können wir die sehr komplexe und sensible Nahrungskette erhalten?
Schon auf den ersten Blick wird klar, dass alles Leben voneinander abhängig ist. Winzige Algen, das sog. Phytoplankton wird nicht nur von Kleinstlebewesen im Meer gefressen sondern es produziert auch die Hälfte des weltweiten Sauerstoffs. Die Kleinst- und Kleinlebewesen stehen wiederum auf der Speisekarte von größeren Fischen, wie z.B. Kabeljau, Sprotte, Hering, Seelachs, Schellfisch und Scholle. Diese Fische sind die Beute von Seevögeln, Meeressäugetieren und natürlich uns Menschen.
Was passiert nun wenn eine Nahrungsquelle für ein Tier durch eine Dürre oder Krankheit verschwindet? Oder, wie meist der Fall, der Menschen, der mit Monsterboats (riesige Trawler die das Meer permanent durchpflügen) das Meer rücksichtslos ausbeutet? Oder wenn die Bohrungen an der Arktis oder die Haverie eines Tankers das Meer durch auslaufendes Öl verschmutzen?



Im Rahmen einer Global Week of Action (GWA) war die Meeresgruppe von Greenpeace Frankfurt am 22. November in der Innenstadt mit einem Infostand aktiv. Diese Aktion wurde vom 17. bis 22. November in insgesamt zwanzig Ländern unterstützt. Der Zeitpunkt der Aktion war besonders wichtig, da am 15. und 16. Dezember der Brüsseler Fischereiministerrat tagt und, wie jedes Jahr, die Fangquoten festgelegt und vergeben werden.
um mit monströsen Industriefangschiffen, die mit riesigen Schleppnetzen die Weltmeere plündern, den Fischbestand um bis zu 80 Prozent zu dezimieren. Auf ihren Raubzügen orten diese Fabrikschiffe große Schwärme per Echolot, Radar oder Hubschrauber. Mit Kilometer langen Leinen und gigantischen Netzen fangen sie in kurzer Zeit riesige Mengen Fisch. So wie der weltgrößte Thunfischfänger „Albatun Tres“ aus Spanien, der auf nur einer Fischreise bis zu 3.000 Tonnen Fisch erbeuten und lagern kann. Vor allem die Fischgründe des Nordatlantiks und des Mittelmeers sind durch die gigantischen Schleppnetze, in denen 14 Jumbojets problemlos Platz haben, inzwischen fast leergefischt.
Eine gigantische Verschwendung von Leben entsteht zusätzlich durch den Beifang, denn neben dem kommerziell verwertbaren Fisch verfangen sich in den Netzen auch Vögel, Jungfische, Schildkröten und sogar Haie und Wale. Tot oder schwer verletzt werden diese Tiere dann wieder über Bord geworfen. So werden weltweit jedes Jahr bis zu 30 Millionen Tonnen Leben achtlos verschwendet. Bei der Jagd nach Tieren, die auf dem Boden leben, darunter Scholle, Seezunge und Krabben wird besonders viel Beifang erzeugt, da die Grundschleppnetze direkt über den Meeresboden gezogen werden. Sie nehmen dort alles mit, was wächst und krabbelt. Auch wunderschöne Korallen, die sich dort entwickelt haben, werden achtlos herausgerissen und später zerstört wieder ins Meer geworfen.
Eine gerechte Fangquotenverteilung - Greenpeace schaut nicht nur sehr genau auf die Fangquote, die sich in diesem Jahr verbindlich an die wissenschaftlichen Vorgaben halten muss, sondern auch auf die Vergabe an die kleinen handwerklichen Fischer

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