Stopp TTIP und CETA, am 14.05. auf dem Willy Brandt Platz in Frankfurt
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- Zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 11. Januar 2018 22:17
Photo: Dieter Murmann
Achtung, Achtung, mit CETA kommt TTIP!
Die USA braucht TTIP nicht wenn CETA kommt, da so ziemlich jeder größere Konzern der USA auch in Kanada vertreten ist. US-Unternehmen könnten also ihre kanadischen Töchter nutzen, um über die in CETA vorgesehenen Schiedsgerichte uns in Europa zu verklagen.
Beispiel: Wenn Monsanto Glyphosat oder seinen Genmais in Europa nicht verkaufen darf, werden sie uns über die privaten Investorengerichte auf Schadensersatz verklagen können.
Beispiel Strom und Gasnetze: Im CETA-Vertrag steht, dass bereits privatisierte Bereiche nicht oder nur erschwert wieder rekommunalisiert werden dürfen. In Hamburg sorgte ein Bürgerbegehren dafür, dass die privatisierten Strom- und Gasnetze wieder von der Stadt übernommen wurden. Grund hierfür waren die explodierenden Preise, die die Nutzer nach der Privatisierung zahlen mussten. Mit CETA könnten zukünftig nicht nur die kanadische Firmen unsere Städte und Kommunen auf vermeintlich entgangene Gewinne verklagen, sondern auch die kanadischen Töchter der US-Konzerne.
Umgekehrt können die US-Staaten und die US-Städte weiterhin ihre öffentlichen Aufträge an heimische Unternehmen vergeben, ohne jedoch europäischen Firmen eine Chance zum Mitbieten geben zu müssen.
Die EU-Handelskommissarin Frau Malmström gab am Freitag den 13. Mai bekannt, dass die Wirtschaftsminister der EU-Länder sich alle positiv zu CETA äußerten. Sie wolle deshalb Teile von CETA nach einer positiven Entscheidung des EU-Rates so schnell wie möglich vorläufig in Kraft treten lassen - also ohne dass die einzelnen Mitgliedstaaten diesem CETA-Vertrag zustimmen müssen.
Das müssen wir verhindern. Denn nach vorläufigem Inkrafttreten von CETA wird eine nachträgliche Rücknahme des Vertrages kaum mehr möglich sein.
Demokratie sieht anders aus!