Der Dannenröder Forst... ein intakter, alter, wichtiger Wald... wird Opfer falscher Politik?
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- Zuletzt aktualisiert: Freitag, 20. November 2020 12:29
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Die Politik ist dabei, einen völlig intakten, alten Wald zu vernichten, der obendrein noch Wasserschutzgebiet ist und das Rhein-Main-Gebiet mit Trinkwasser versorgt.
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Warum? Weil das vor vielen Jahren mal so entschieden wurde, und ohne Rücksicht auf die heutigen Bedürfnisse einfach umgesetzt werden soll.
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Und weil die Schwarz-Grüne Koalition in Wiesbaden einem Streit aus dem Wege gehen will. Das Aktionsbündnis "keine A49" hat jetzt eindringlich Herrn Bouffier und Herrn Al Wazir aufgefordert, doch endlich ein Moratorium zu erwirken.
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Der Wald darf nicht gerodet werden, die Autobahn darf nicht erweitert werden
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Politik muss gestalten und nicht nur verwalten, was die "alten weißen Männer" mal irgendwann entschieden haben!
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In Brasilien wollen wir nicht, dass der Amazonas zerstört wird, und in Deutschland machen wir nichts anderes, wir zerstören intakte Wälder, die für unsere Zukunft lebenswichtig sind.
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Warum muss der Bürger wieder auf die Straße, warum können Schwarz - Grün nicht einfach mal von alleine erkennen, dass sie auf einem Irrweg sind?
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Gerne wird auf so genannte Ausgleichsflächen verwiesen, die im Gegenzug entstehen. Das erinnert an den Ablasshandel aus dem tiefsten Mittelalter. Ein gewachsener, alter Wald kann nicht durch gepflanzte Eichen oder Buchen ersetzt werden, die durch den Klimawandel kaum Überlebenschancen haben!



Im Jahre 2012 wurde das brasilianische Waldgesetz (Codigo Florestal) auf Druck der einflussreichen Agrarlobby reformiert (s. Greenpeace, Deutschland: Das neue Waldgesetz, 2011/02). Dabei wurde u.a. die illegale Rodung von Wald vor dem Jahr 2008 amnestiert und der strikte Schutz vor Rodung von Waldflächen auf Hängen, Hügelkuppen und an Flussufern aufgehoben. Seitdem ist die Entwaldung in Brasilien wieder stark angestiegen, nachdem sie bereits einige Zeit abgebremst war. Doch damit ist es nicht genug. Weitere gesetzliche Veränderungen bedrohen den Amazonaswald: eine Verfassungsänderung sowie die Reform des Bergbaugesetzes. Während letzteres den Abbau von Bodenschätzen auch in Schutzgebieten ermöglichen soll, ist mit ersteren geplant, die Entscheidung über Schutzgebiete und Indigene Territorien von der Regierung auf das von der Agrar-, Bergbau- und Energielobby dominierte Parlament zu verlagern (auch bereits existierende Gebiete wären davon betroffen). Und die Chancen, dass diese Änderungen durchkommen, stehen nicht schlecht, denn für die brasilianische Regierung haben wirtschaftliche Interessen eindeutig Vorrang vor Umwelt und Natur.
Sonntag, 06.04.2014, Mit einer Infoaktion im Günthersburgpark wurden Verbraucher über den zerstörerischen Inhalt von Head & Shoulders (Procter & Gamble) und anderen Produkten aufgeklärt. Vielen Menschen war weder der massive Gebrauch von Palmöl noch die damit verbundene Problematik der Tropenwaldvernichtung und des damit einhergehenden Artenverlusts bekannt. Die Betroffenheit war sehr groß, über 180 Menschen fanden sich bereit, Protestpostkarten zu unterschreiben, die gesammelt an Procter & Gamble Deutschland geschickt wurden. Der weltweite Druck hat gewirkt: Procter & Gamble hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2020 auf Palmöl aus Tropenwaldzerstörung zu verzichten. Greenpeace wird dies überprüfen.
Anfang 2014 deckte Greenpeace in einem Report eklatante und meist illegale Rodungen von Tropenwald auf der Insel Sumatra auf. Basis war eine entsprechende Studie der Jahre 2009 – 2011. Großabnehmer des aus diesem Raubbau gewonnenen Palmöls ist u.a. der Großkonzern Procter & Gamble, der sich bisher weigerte, gleich anderen großen Unternehmen wie z.B. Nestle, Unilever, Ferrero und Kellogs auf die Verwendung von Palmöl aus weiterer Tropenwaldvernichtung zu verzichten. Das schmutzige Öl steckt zum Beispiel in Produkten wie Head & Shoulders Shampoo, Ariel Waschmittel oder Gillette Rasierschaum. Rund 460.000 Tonnen Palm- und Palmkernöl verarbeitet der Konzern jährlich. Für die Produktion konventionellen Palmöls werden ökologisch wertvolle Wälder und Torfmoore zerstört. Allein in Indonesien werden 150.000 Hektar Regenwald jährlich abgeholzt. In Folge entweichen riesige Mengen klimaschädliches CO2 und bedrohte Arten wie der Sumatra-Tiger verlieren ihren Lebensraum.

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